Was Sie über Backups wissen müssen!
Ist ein Backup wichtig?
Auf die Wichtigkeit von Backups kann nicht genügend hingewiesen werden. In meiner täglichen Arbeit als IT-Dienstleister wurde ich schon mehrere Male, Zeuge von tragischen Vorfällen, die sich einfach hätten vermeiden lassen – Von der verschwundenen Masterarbeit, über die verschwundene Buchhaltung, bis zum verschwundenen Terminkalender oder dem Verlust aller Daten. Je nach dem kann der Verlust für die Betroffenen ernste Konsequenzen nach sich ziehen und nicht immer lassen sich die Daten retten.
Worin besteht die Schwierigkeit, regelmässig Backups durchzuführen?
Backups müssen automatisch – oder sehr diszipliniert in regelmässigen Abständen ausgelöst werden. Dies kann gerade bei Laptops zu logistischen Problemen führen, da Backups immer, auf einem von den zu sichernden Daten unabhängigen Speichermedium gespeichert werden müssen. Ist das zu diesem Zwecke eingesetzte Speichermedium nicht am selben Ort oder nicht mit dem Gerät verbunden, kann auch kein Backup durchgeführt werden.
Was ist ein Backup und ist es das Gleiche wie eine Datensicherung?
NEIN, eine Datensicherung ist nicht das Gleiche wie ein Backup aber alles der Reihe nach.
Die grobsten Unterscheidungen können zwischen System- und Datenbackup und zwischen Voll- und inkrementellen Backup getroffen werden. Ich beschränke mich hier auf den Unterschied zwischen Voll- und inkrementellen Backup.
Wird das erste Backup von Daten (dies können alle Daten auf einem Computer oder eine Auswahl von Ordnern oder Dateien sein) erstellt, spricht man von einem Vollbackup. Danach werden nur noch Änderungen der Daten und neu erstellte Daten im Backup gespeichert (Daten sind vereinfacht ausgedrückt, alles was Sie auf dem Computer speichern – Fotos, Musik, Dokumente etc.).
Was ist jetzt also der Unterschied von Backup und Datensicherung?
Ein Beispiel: Am Tag x erstellen Sie einen Ordner «Texte» und in diesem Ordner speichern Sie drei Dokumente, «Dokument A», «Dokument B» und «Dokument C». Sie erstellen ein Backup.
Der Datenbestand des Backups besteht nun aus (Ordner «Texte», «Dokument A», «Dokument B» und «Dokument C»).
Vorausgesetzt, dass automatisch Backups erstellt werden, werden jetzt nur die Änderungen an den Dokumenten gespeichert aber ohne die älteren Versionen eines Dokuments zu überschreiben. Das Backup hat sozusagen ein Gedächtnis.
Sie bearbeiten zu einem späteren Zeitpunkt das «Dokument C». Nun weist das Backup folgenden Datenbestand auf: (Ordner «Texte», «Dokument A», «Dokument B», «Dokument C») + (Änderung mit Speicherdatum von «Dokument C»).
Dies hat diverse Vorteile: Backups können sehr schnell erstellt werden, da nur die Änderungen gespeichert werden müssen und Sie haben verschiedene Versionen des Datenbestandes. Sie haben nun zwei Versionen des Dokuments, eine Version vom Tag x und eine Version vom Tag der Änderung. Sie könnten nun beide Versionen des Dokuments widerherstellen. Aber nicht nur das, wenn Sie das Dokument löschen und später aber genau dieses Dokument wiederhaben möchten, können Sie in der Zeit zurück gehen und das Dokument in der gewünschten Version wiederherstellen. So gesehen sind Zeitreisen auf dem Computer kein Problem.
Schauen wir uns das gleiche Szenario an aber anstelle von Backups werden nur Sicherungskopien der Dateien erstellt:
Am Tag x erstellen Sie einen Ordner «Texte» und in diesem Ordner speichern Sie drei Dokumente, «Dokument A», «Dokument B» und «Dokument C». Sie erstellen eine Kopie des Ordners auf eine USB-Festplatte.
Der Datenbestand der Kopie besteht nun aus (Ordner «Texte», «Dokument A», «Dokument B» und «Dokument C»).
Wenn Sie nun das «Dokument C» bearbeiten und eine Sicherungskopie davon erstellen möchten, müssen Sie sich entscheiden ob Sie die alte Version überschreiben oder eine neue Version davon speichern möchten. Überschreiben Sie die alte Version, können Sie nicht zu dieser Version zurückkehren, und wenn Sie beide Versionen behalten haben Sie nun im Ordner «Texte» – «Dokument A», «Dokument B», «Dokument C» und eine «Neue Version von Dokument C».
Bei nur einem Ordner und drei Dateien kann man den Überblick behalten aber was, wenn Sie viele Dateien haben und eine Woche lang keine Sicherung durchgeführt haben und nicht mehr genau wissen welche Daten neu dazugekommen sind und welche Dateien geändert wurden? Sie müssten den ganzen Datenbestand sichern und das kann viel Zeit kosten.
Dies ist auch der Grund, warum das Erstellen der Sicherungen oft hinausgeschoben wird. Es braucht viel Zeit, man muss sich erinnern welche Dateien neu dazugekommen sind und man traut sich nicht die alten Daten zu überschreiben und so weiter. Es entsteht eine Überforderung.
Ich rate Ihnen dringend an, Ihre Daten nicht auf diese Art zu sichern. Verwenden Sie unbedingt eine Backupsoftware!
Wie kann man Backups automatisiert erstellen, ohne selbst daran denken zu müssen?
Entweder Sie haben immer ein zusätzliches Speichermedium mit Ihrem Computer verbunden und eine Backupsoftware installiert welche automatisch und in gewissen Zeitabständen ein Backup durchführt oder Sie verwenden dazu ein NAS welches mit Ihrem Netzwerk verbunden ist.
Die Abkürzung NAS bedeutet „network attached storage“ – „Speicher mit Netzwerkanschluss“. Ein NAS besteht üblicherweise aus zwei oder mehreren Festplatten. Bei zwei Festplatten wird ein sogenanntes Raid 1 erstellt. Die Festplatten werden gespiegelt und wird eine Festplatte von einem Defekt betroffen, bleiben die Daten auf der gespiegelten Festplatte erhalten.
Nach der Installation eines NAS können ihre Geräte automatisiert Backups darauf schreiben ohne, dass Sie sich darum kümmern müssen. Sie kommen mit dem Laptop nach Hause und schon kann die Backupsoftware die Arbeit aufnehmen.
In einer digitalisierten und vernetzten Welt sollten Sie dem Backup grosse Beachtung schenken. Die vernetzung unseres Lebens schreitet rasant voran und es ist nicht schwer sich gegen Datenverlust zu schützen.
Wir lassen Ihnen gerne eine Offerte zukommen oder buchen Sie den Termin für eine Beratung gleich hier.
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